Niesfreier Urlaub! Allergikergeeignete Reiseziele im Mai
Während viele von uns spätestens im April laut und aus voller Kehle „Hurra, der Lenz ist da“ rufen möchten, startet für andere mit dem Beginn der Blütezeit die wohl schlimmste Zeit des Jahres. Allergiker haben es hierzulande gerade im Frühling nicht leicht, denn dann sprießen Birken-, Erlen-, Haselnuss- und andere Gewächse sprichwörtlich aus der Erde. Die beste Alternative: Ein Urlaub an einem allergikerfreundlichen Reiseziel. Doch „Wie und vor allem wo entkomme ich den Pollen?“ ist bei der Planung die wohl alles entscheidende Frage. Die meisten Pollenallergiker sollten sich deshalb einen Ratschlag der Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst zu Herzen nehmen: „Wer seine Allergie auslösenden Pollen kennt, kann abhängig von der Blütezeit, von landschaftlichen und klimatischen Verhältnissen die Regionen wählen, in denen diese Pollen noch nicht, nicht mehr oder nie fliegen.“
Allergikerfreundliche Alpenregion: Zufluchtsort in luftiger Höhe
Wer nach einem perfekten Zufluchtsort für Allergiker mit laufender Nase, geröteten Augen und Niesattacken sucht, findet diesen garantiert in luftiger Höhe. Sprich jenseits der Baumgrenze, denn zwischen 1.800 und 2.500 Metern Höhe gibt es zumindest keine Baumpollen mehr. Damit eignet sich die gesamte Alpenregion für einen erholsamen Urlaub für Allergiegeplagte – selbst zur allgemeinen Blütezeit im Mai. Dort finden Allergiker zugleich Schutz vor leidigen Blütenpollen wie jenen von Beifuß, Nessel oder Wegerich. Darüber hinaus verhindern die trockenen Luftverhältnisse in höher liegenden Regionen das Aufkommen von Hausstaubmilben. Unser Tipp: das bayerische Bad Hindelang in der Hochtallage Oberjoch und Unterjoch. Der heilklimatische Kurort wurde als erste allergikerfreundliche Gemeinde im Alpenraum ausgezeichnet.
Nordseeküste und ostfriesische Inseln: Frischer Seewind und hoher Salzgehalt
Ein wohltuendes Klima und beste Erholung erleben Allergiker vor allem in den Küstengebieten der Nord- und Ostsee sowie auf den dazugehörigen Inseln. Der Grund liegt auf der Hand: Der kräftige Seewind hält einen Großteil der Pollen vom Festland fern. Die hohe Luftfeuchtigkeit und der Salzgehalt in der Luft wirken sich zusätzlich beruhigend auf die Atemwege aus. An diesen Orten fühlen sich Allergiker besonders gut aufgehoben:
Perfekte Bedingungen das ganze Jahr über: die Kanaren
Die Kanarischen Inseln sind als perfektes Reiseziel für Menschen mit Pollenallergie bekannt. Während Allergiker hierzulande im Frühling sprichwörtlich die „Hölle auf Erden“ ertragen müssen, können sie diesen bei ihrer Flucht auf die „Inseln des ewigen Frühlings“ in vollen Zügen genießen. Vor allem die trockenen Inseln wie Fuerteventura und Lanzarote sind wegen ihrer spärlichen Vegetation besonders bei Heuschnupfengeplagten äußerst beliebt. Dazu ist die Pollenkonzentration insgesamt auf den Kanaren wesentlich geringer als bei uns in Deutschland. Die häufigsten allergieauslösenden Pollen auf den Urlaubsinseln sind Gräser und Beifuß. Typisch mitteleuropäischen Pollen von Birke, Linde und Erle kommen auf den Inseln vor der afrikanischen Atlantikküste hingegen so gut wie gar nicht vor. Das angenehme mediterran-subtropische Klima sorgt ebenfalls dafür, dass die Kanaren das ganze Jahr über äußerst beliebt sind.